Die athenische Polis | http://www.youtube.com/watch?v=UZxysPEfW58 | |
1 | gesellschaftliche Gliederung | http://www.youtube.com/watch?v=SIVO5SwnIpg |
2 | wichtige Verfassungsorgane und ihre Funktionen | http://www.youtube.com/watch?v=LHbco6dkbHU |
3 | Prinzipien zur Verhinderung persönlicher Machtbildung | http://www.youtube.com/watch?v=2KnZb-MYS8E |
4 | Probleme der direkten Demokratie in Athen | Abhängigkeit von Demagogen; Unmut, an den Volksversammlungen teilzunehmen |
5 | Polis, Politen, | Vollbürger; männlich, 21; ab Perikles beide Eltern Athener; Anspruch auf Unterstützung |
6 | Metöken, | In anderer Stadt geboren; „Gastarbeiter“, kein Stimmrecht aber Pflicht zur Teilnahme an Kriegen |
7 | Sklaven, | unfrei; sehr verschiedene Lebensverhältnisse; Handelsware; „Maschinen“ der Antike; durch Geburt oder Eroberung; |
8 | Volksversammlung, | Mindestens 6000 bei wichtigen Entscheidungen; insgesamt etwa 40.000 männliche Vollbürger in Stadt; Umland, Hafen |
9 | Rat der 500, | Regierung; bereitet Volksversammlung vor; wird ausgelost |
10 | Geschworenengericht, | Richter (300-500) wurden aus 6000 Bürgern ausgelost, die an dem jeweiligen Tag Recht sprachen; |
11 | Archont, | Höchste Ehrenämter; |
12 | Areopag, | Blutgericht; ehemalige Archonten |
13 | Ostrakismos, | Verbannung desjenigen, der die Demokratie gefährden könnte; Opposition wird schwierig; Scherbengericht; einmal im Jahr; |
14 | „strategos“, | gewählte Heerführer; 10 Strategen; wechseln sich gegenseitig ab; nur für ein Jahr; Perikles häufig wiedergewählt; einziges Wahlamt, sonst Losverfahren |
15 | direkte vs. repräsentative Demokratie | Isonomie – Gleichheit aller; Entscheidungen in Volksversammlungen; großer Einfluss von Demagogen, keine Abgeordneten; Losverfahren verhindert die Herausbildung von Experten; keine Parteien (Verschwörung), keine Absprachen vor der Volksversammlung; keine Gewaltenteilung; |
16 | 443 – 429 v. Chr. Perikleisches Zeitalter | Blütezeit Athens; Schatz des Attischen Seebundes von Delos nach Athen geholt; Verwendung für Bauprogramme – Sozialpolitik durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen; lange Mauern, Ständige Flottenpräsenz zur Einschüchterung der Bündnispartner und zur Beschäftigung junger Männer, Bau der Akropolis; Blütezeit der Kunst und Literatur; stets würdevolles Auftreten; korinthischer Helm, kein Altern in der Darstellung; „Jugendkult“ |
17 | Motto der Aufklärung | Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen |
18 | Was ist Aufklärung? | Aufklärung ist der Austritt des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. |
19 | aufklärerisches Denken in Anthropologie, Wissenschaft, Religion, Politik und Gesellschaft | http://www.youtube.com/watch?v=YxAG55aEhXU (wissen2go) |
20 | Vernunft, | http://www.youtube.com/watch?v=6hSshWNdhPI (zdf history) |
21 | Rationalismus, | Zwei Leitfragen: Leuchtet es mir ein? Ist es vernünftig? Ist es logisch? Kann es einer kritischen Prüfung standhalten? |
22 | Natur- und Menschenrechte, | John Locke: Menschen sind von Natur aus gleich, mit gleichen Rechten geboren; Rousseau: Der Gesellschaftsvertrag; Volkssouveränität; kein Gottesgnadentum sondern Vertrag zwischen Regent und Regierten; Montesquieu: Vom Geist der Gesetze; Gewaltenteilung |
23 | religiöse Toleranz, | Lessing: Nathan der Weise; Deismus; Es gibt (wahrscheinlich) einen Gott, aber ohne Wunderglauben (Gott hat es nicht nötig, übers Wasser zu laufen); Wunder beleidigen den verstand |
24 | Volkssouveränität, | Regiert der Regent schlecht, bricht er den Vertrag. Dann hat das Volk ein Recht auf Widerstand bzw. Wechsel des Regenten |
25 | Verfassungsstaat, | Konstitutionalismus gegen Absolutismus; auch der Regent ist an das Gesetz gebunden, nicht nur an das eigene Gewissen |
26 | Gewaltenteilung, | Schutz vor Willkürakten des Staates: Legislative, Exekutive, Judikative |
27 | Gesellschaftsvertrag, | kein Gottesgnadentum wie im Absolutismus |
28 | Lesegesellschaften, | Man trifft sich zu gemeinsamen Lesestunden und Diskussionen; Bücher sind immer noch teuer, Vorläufer der Stadtbibliotheken; |
29 | Salons | Treffpunkte für Intellektuelle, häufig von klugen, sozial kompetenten Frauen geführt; Bekannt: Varnhagen; Weimarer Salon; |
30 | Zeitalter der Aufklärung | 17. / 18. Jahrhundert: |
31 | 1. Ursachen der französischen Revolution | Wirtschafts- und Finanzkrise; Konflikte in der Gesellschaft; Aufklärung; Missernten |
32 | http://www.youtube.com/watch?v=uGJU5GFTcV8 (wissen2go) | |
33 | wirtschaftliche Probleme | Hohe Staatsverschuldung; 50% der Staatseinnahmen für Zinsen; teure Hofhaltung in Versailles; Kriege in Amerika (gegen England); Adel und Klerus zahlen keine Steuern |
34 | Konflikte innerhalb der Gesellschaft | Ständegesellschaft; Adel und Klerus zahlen keine Steuern; Jagden und Tauben der Adligen vernichten die Saat und die Ernte; Merkantilismus setzt auf niedrige Agrarpreise, Salzsteuer; Verpachtung des Steuerwesens sorgt für Ungerechtigkeit; |
35 | Reformunfähigkeit des Staates | http://www.youtube.com/watch?v=VHUwkQaSxZ0 Zdf history) |
36 | Zur Besteuerung des 1 und 2. Standes müssen die Generalstände nach 175 Jahren erstmals wieder einberufen werden; Adel und Klerus wollen ihre Privilegien nicht aufgeben: Reformunfähigkeit führt zur Revolution | |
37 | Wirkung aufklärerischer Ideen | Gesellschaftsvertrag; Naturrecht: Alle Menschen sind frei und gleich geboren; Rückkehr der Amerikakämpfer bringen das Wissen um die Virginia Bill of Rights (1776) mit |
38 | Ancien Régime, | http://www.youtube.com/watch?v=tuPPMPE7slI (zeichentrick) |
39 | Ancien Régime, | Absolutismus; Ludwig der Vierzehnte – Beispiel eines absoluten Monarchen: Der Staat bin ich; Der Fürst steht über dem Gesetz; |
40 | Privilegien, | keine Steuern; Jagdrecht (Zerstörung der Felder, Leitungsfunktionen in der Verwaltung |
41 | Ständegesellschaft | Klerus, Adel, Bürger und Bauern; Wirtschaftlicher Erfolg des Bürgertums führt zu Wunsch nach politischer Teilhabe; Bildungselite löst Geburtselite ab; Standesdünkel – wir sind besser (blaues Blut) trifft auf Kritik und Rationalismus; |
42 | • von der Ständevertretung zur Nationalversammlung | 3. Stand fordert mehr Delegierte; aber König will Abstimmung nach Ständen; Der 3. stand erklärt sich zur Nationalversammlung |
43 | • Revolution der Bauern und (Klein-)Bürger | Bürger von Paris fordern zuallererst Verbesserung der sozialen Lage; Abschaffung oder Senkung der Steuern und Abgaben; |
44 | • Abschaffung der Ständeordnung | 4. August 1789; Abschaffung der Feudalrechte und der Leibeigenschaft; |
45 | • Ständevertretung, | Klerus, Adel, Bürger und Bauern; nicht mehr zusammentreten seit mehr als 100 Jahren; können neue Steuern beschließen; |
46 | Revolution, | Umsturz durch große Teile der Bevölkerung; Bürger gegen Staatsmacht (Polizei, Militär) |
47 | Nation, | Gebiet, Volk, Regierung; |
48 | Nationalversammlung, | Umbenennung des 3. Standes und Beitritt von Mitgliedern des 1. und 2. Standes; |
49 | Menschen-und Bürgerrechte, | 26. August 1789; erstmals in Europa; Vorläufer in USA; |
50 | konstitutionelle Monarchie | Monarch steht unter Verfassung (Konstitution) |
51 | 1. Phase der Revolution | • 1789 –1792 |
52 | • 14.7.1789 | Sturm auf die Bastille |
53 | Erklärung der Menschen-und Bürgerrechte | • 26.8.1789 |
54 | Zweite Phase der Revolution | (1792-94) |
55 | • Ausrufung der Republik | 33869 |
56 | • Herrschaft des Wohlfahrtsausschusses und „Terreur“ | ab April 1792; Maximumgesetz; |
57 | • Frauen in der Revolution | Marsch der Fischweiber (Marktfrauen) nach Versailles, bringen den König nach Paris; Olympe de Gouges: Droits des Femmes; Marie Antoinette: Halsbandaffäre; Wenn ich den Kopf verliere, verliere ich nicht die Contenance; Charlotte Corday ermordet Marat |
58 | • Republik, | Abschaffung der Monarchie; Zensuswahlrecht, gleiches Wahlrecht; |
59 | Girondisten, | Abgeordnete aus der Gironde; gemäßigt; Konstitutionalismus; |
60 | Jakobiner, | Kloster St. Jacques; Republik; Vertreter der Kleinbürger; |
61 | Sansculotten, | ohne Kniebund; zuerst Schimpfwort für Proletarier; Unterschicht; später Zeichen für Revolutionär; |
62 | Konvent, | Der Nationalkonvent war die erste französische Versammlung, die 1792 durch ein allgemeines Wahlrecht ohne Klassenunterschiede gewählt wurde |
63 | „Terreur“ | Feinde der Revolution bekämpfen |
64 | 2. Phase der Revolution | • 1792 –1794 |
65 | Außenpolitische Auswirkungen der Revolution | Angst vor Umsturz; Emigranten schüren Reaktion und Ängste; |
66 | Revolutionskriege und die napoleonische Herrschaft in Europa | Koalitionskriege; Krieg gegen England; Trafalgar; Kontinentalsperre; Austerlitz; Russlandkrieg 1812; |
67 | • Die Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress(mit Neugliederung des Saarraumes) | Frankreich in den Grenzen von 1789; Saarraum: Preußen; Bayern; kleiner Teil an Oldenburg |
68 | • Koalitionskriege, | Wechselnde Koalitionen gegen Frankreich: Österreich, Preußen, England, Russland |
69 | Bonapartismus, | Herrschaft mit Scheinplebisziten; Volk darf zu einzelnen Fragen abstimmen; keine wirkliche Gewaltenteilung |
70 | Rheinbundstaaten, | 16 Staaten treten aus „Deutschem Reich“ aus; Rheinbund erkennt Napoleon als Schutzherrn an; Franz II wird Franz I; |
71 | Kontinentalsperre, | Besetzung Englands wird aufgegeben; Versuch, England wirtschaftlich zu schwächen; |
72 | Code Civil, | Gesetzbuch Napoleons; gilt bis 1900 im linksrheinischen Bayern; fortschrittlich: Zivilehe; Scheidung; |
73 | Restauration, | Wiederherstellung der vorrevolutionären Zustände |
74 | Legitimität, | Geburtsrecht bei Herrschaft; Gottesgnadentum |
75 | Staatenbund / Bundesstaat, | EU=Staatenbund; BRD=Bundesstaat |
76 | Deutscher Bund, | 1815 bis1866 ; Staatenbund; Frankfurt; 38 Staaten |
77 | deutscher Dualismus | Preußen – Österreich Streit um Vormacht im Deutschen Bund |
78 | Herrschaft Napoleons; Zeitraum | • 1799 –1814/15 |
79 | • 1804 Kaiserkrönung Napoleons | Abstimmung (Plebiszit; Schlangenbrunnen; krönt sich selbst; nicht König sondern Kaiser; |
80 | Reichsdeputationshaupt-schluss | Mediatisierung; Säkularisierung; |
81 | • 1806 Rheinbund und Ende des Alten Reiches | 16 Staaten treten aus „Deutschem Reich“ aus; Rheinbund erkennt Napoleon als Schutzherrn an; Franz II wird Franz I; |
82 | • 1814/15 Wiener Kongress | Neuordnung Deutschlands, Friedensordnung Europas; Restauration; Legitimität; Heilige Allianz |
83 | 5. Beurteilung der Revolution | Zwiespältig: Erste Befreiung von Monarchie; Menschenrechte; aber Terror; Kriege in ganz Europa; Stärkung des Selbstbewusstseins der „kleinen Leute“ in Frankreich; |
84 | • Beispiele für Deutungen und Wirkungen | |
85 | Revolution von 1848 /49 | Vormärz. keine landständische Verfassungen; Bürgertum von politischer Beteiligung ausgeschlossen; Justiz in den Händen der Monarchen; Unterdrückung der Meinungsfreiheit; Hungerwinter 47/48 wegen schlechter Ernte; Februarrevolution in Frankreich; Februarforderungen in Mannheim; 18. März Aufstand in Berlin |
86 | • Träger und Ziele der liberalen und nationalen Bewegung | Studenten, Professoren, Intellektuelle fordern Mitsprache in politischen Fragen; Verfassungen; Liberalismus: Wirtschaftsliberalismus (Nachtwächterstaat; Freiheit |
87 | • Frankfurter Nationalversammlung: Zusammensetzung, politische Richtungen, Hauptberatungspunkte, Ergebnisse | erste direkte Wahlen nach Mehrheitswahlrecht; Professorenparlament, kaum Arbeiter, Bauern Honoratioren; Republikaner – Monarchisten; Rechte -Linke; Verfassung; Staatsgebiet; Staatsform |
88 | • Gründe für das Scheitern der Revolution | gescheitert; lange Diskussion, keine Machtmittel; keine Verbesserung der sozialen Lage; Wiedererstarken der Monarchie; Ablehnung der Kaiserkrone |
89 | • Nationalismus, | Wunsch nach „Nationalstaat“; Vorbild Frankreich; gemeinsame Verfassung gegen Beschränktheit kleiner Fürsten; |
90 | Liberalismus, | Wirtschaftsliberalismus; Freiheit (Meinung; Versammlung; Presse, Justiz) |
91 | Konservatismus, | Bewahrung des Alten; Monarchie |
92 | Reaktion, | Unterdrückung liberaler Bestrebungen; Zensur; willkürliche Verhaftungen; |
93 | Vormärz, | 1820 – 1848; Karlsbader Beschlüsse bis Märzrevolution |
94 | Paulskirche, | Versammlungsort des ersten Parlaments |
95 | Staatsform | Republik oder konstitutionelle/parlamentarische Monarchie, |
96 | Staatsgebiet | großdeutsch/kleindeutsch, |
97 | Länder | Föderalismus/Zentralismus, |
98 | Sitzordnung | Linke/ Rechte |
99 | Revolution und Frankfurter | • 1848/49 |
100 | Erstes gesamtdeutsches Parlament | Nationalversammlung |
101 | Reichsgründung von unten | gescheitert; lange Diskussion, keine Machtmittel; keine Verbesserung der sozialen Lage; Wiedererstarken der Monarchie; Ablehnung der Kaiserkrone |
102 | Reichsgründung von oben | nach Scheitern von unten; Aufstieg Preußens; Wunsch der neuen Eliten; Industrie braucht Absatzgebiete; |
103 | Neuorientierung der preußischen Außenpolitik durch Bismarck | Preußen soll Vormacht in Deutschland werden; Ende des Dualismus; |
104 | Einigungskriege (im Überblick) | deutsch-dänischer Krieg; deutsch-deutscher Krieg (Königgrätz: so schnell schießen die Preußen nicht); deutsch-französischer Krieg (Emser Depesche; Spanische Krone) |
105 | kleindeutsche Reichsgründung | ohne Österreich nach 1866 aus Deutschem Bund ausgeschieden; Norddeutscher Bund vereinigt die norddeutschen Staaten |
106 | • Norddeutscher Bund, | Deutscher Bund (Staatenbund bis 1866); Norddeutscher Bund liefert Vorlage für Verfassung; |
107 | Deutsches Kaiserreich, | 1871-1918 |
108 | „Erbfeindschaft“ | Ausgelöst durch Ausrufung in Versailles; Elsass-Lothringen; Nationalismus als Sinnstiftung; Erbfeindschaft wegen Ausrufung in Frankreich (Demütigung) |
109 | Bismarck preußischer Ministerpräsident | • 1862; Heereskonflikt; Lückentheorie; Indemnitätsgesetz |
110 | • 1864 Deutsch –Dänischer Krieg | Annexion Schleswig Holsteins; Bruch des Londoner Abkommens; |
111 | • 1866 Deutscher Krieg | Streit um Verwaltung Schleswig Holsteins (Österreich Holstein); unabhängige Staaten oder Teil Preußens; Provokation durch Bismarck; |
112 | • 1870/71 Deutsch –Französischer Krieg | Spanische Erbfolge, Emser Depesche, Sedan; Kommune; Versailles 1871 |
113 | • 1871 Gründung des kleindeutschen Kaiserreichs | ohne Österreich nach 1866 aus Deutschem Bund ausgeschieden;Es lebe Kaiser Wilhelm; Bestechung des bayrischen Königs |
114 | Der Prozess der Industrialisierung in Deutschland | 2 Phasen: 1835 – 1870: Eisenbahn und Schwerindustrie; 2. Phase: 1871 – 1914: Chemie; Elektroindustrie, Maschinenbau; Um 1900 löst Deutschland England ab; USA und Deutschland sind nach 1900 die führenden Industriestaaten; Bayer, BASF; Krupp; Röchling, Stumm; Borsig; Siemens; Daimler, Nikolaus August Otto; |
115 | • Herausbilden regionaler Industriezentren | Ruhrgebiet; Sachsen (Leipzig) Saarland; Berlin; Verfügbarkeit von Bodenschätzen (Kohle) oder Erz |
116 | Leitsektor, | • Eisenbahn als „Leitsektor“ |
117 | wichtige Industriezweige | • Kohlebergbau, Eisenindustrie und Maschinenbau |
118 | • Konzentrationsprozess | Aktiengesellschaften, Monopolbildung, |
119 | • Aufkommen neuer Wachstumsindustrien: | Chemie, Motorenbau, Nahverkehr,Elektro und Nachrichtentechnik |
120 | • Industrielle Revolution, | Grundlegende Veränderung; vom Handwerk zur Industrie, Großbetriebe, Proletariat |
121 | Wirtschaftsliberalismus, | |
122 | industrielle Produktion, | Mechanisierung, |
123 | Konzentration, | Wachstum und Aufkaufen der Konkurrenz; Monopole garantieren hohe Gewinne |
124 | Neue Form der Finanzierung | Aktiengesellschaft, |
125 | Leitsektor 1. Phase | Eisenbahn, Stahl, Kohle, Eisen |
126 | Leitsektoren 2 Phase: | Chemie; Bayer: Farben, Aspirin, / Elektrotechnik: Siemens Überseekabel; Elektromotoren, Generatoren; Kraftwerke |
127 | Gründerkrise | Finanzblase durch französische Reparationen; Hochspekulation; Gründung neuer Gesellschaften ohne reale Geschäftsgrundlage |
128 | 1. Phase d. Industrial. | 1835 –1873 |
129 | 2. Phase der Industrialis. | • 1873 – 1914 2. Industrialisierungsphase |
130 | Aspekte gesellschaftlichen Wandels als Folge der Industrialisierung | • demografische Entwicklung und Urbanisierung |
131 | • Entstehung neuer sozialer Gruppen | Unternehmer neuen Typs, Proletarier, |
132 | • Entstehung neuer Lebens-und Arbeitsformen | Loslösung aus der Familie, aus dem Dorfverband; Gewerkschaften; mitarbeitende Frauen; |
133 | • Entstehung und Ausprägung der Sozialen Frage | niedrige Löhne, 12 Stunden Tag, 6 Tage-Woche; Kinderarbeit, keine soziale Sicherung bei Unfall oder Krankheit |
134 | • Migration, | Landflucht; Entwurzelung |
135 | Urbanisierung, | Mietskaserne, „Freiheiten“, Schlafhäuser; |
136 | Folgen der Arbeitsteilung, | Steigerung der Produktivität; Know-How bleibt in der Firma; Entfremdung vom fertigen Produkt, Entfremdung von eigener Arbeit; Mehrwert; |
137 | Soziale Frage | |
138 | 4 Lösungsversuche der Sozialen Frage | Selbsthilfevereine; Gewerkschaften; Kirchen |
139 | • Marx im „Kommunistischen Manifest“ | Enpropriatisierung der Propriateure; Enteignung; volkseigene Betriebe; Betriebe in Arbeiterhand |
140 | • Selbstorganisation der Arbeiterschaft | Krankenversicherung; Streiks, Unfallversicherung; Beistand bei Arbeitslosigkeit; |
141 | • ausgewählte Maßnahmen Kirche | Kirche: soziale Einrichtungen; Wichern- Haus; Bethel; Kolping-Familie; Ketteler-Häuser |
142 | • ausgewählte Maßnahmen von Unternehmern | Beschränkung der Kinderarbeit; Konsumgenossenschaften, Rentenversicherung; Arbeiterhäuser; |
143 | • ausgewählte Maßnahmen des Staates | Sozialgesetzgebung: Kranken, Rente, Unfall; „Kein Arbeiter macht eine Revolution, wenn er dabei seine Rente riskiert“; gegen Gewerkschaften |
144 | Marxismus | • Entfremdung, Klassenkampf, klassenlose Gesellschaft, Diktatur des Proletariats, Sozialismus / Kommunismus, |
145 | Sozialistengesetz, | Verbot der Gewerkschaften; kein Verbot der Partei; Überwachung der Versammlungen; Verbot der Selbsthilfevereine; |
146 | patriarchalisches System, | Heiratserlaubnis vom Chef; Kontrolle, wer welche Zeitung liest; aber Sprechstunde für alle |
147 | 4. Industrialisierung und Soziale Frage an der Saar | Schnelles Wachstum nach 1871, lothringische Minette; System Stumm; schwarze Liste, untadeliger Lebenswandel; Verbot der SPD durch Betriebe; |
148 | • Arbeiterbauern | industrielle Arbeit und agrarische Lebenswelt; Nebenerwerbslandwirtschaft; Hartfüßler, Bergmannskuh |
149 | • „System Stumm | patriacharliches System; Bevormundung der Arbeiter; Kontrolle des Privatlebens; Schwarze Listen; |
150 | Exkurs: Imperialismus | Imperium; Empire; Beherrschung fremder Völker; Kolonialismus; Asien, Afrika; Konflikte in Europa; Bismarck: Deutschland ist saturiert; Absatzmärkte, Rohstoffe, Militärbasen; Religion |
151 | Sozialdarwinismus | Europäer fühlen sich als „Herrenrasse“; Überleben der Fittesten“ |
152 | Hauptphase des Imperialismus | • 1880 –1914 |
153 | Erster Weltkrieg und Entstehung der Weimarer Republik | |
154 | Kriegsausbruch | Vorgeschichte: Hochrüstung, Flottenpolitik, Revanchismus in Frankreich, Bündnissysteme, Wirtschaftsmächte Deutschland & USA, falsche Vorstellungen vom Kriegsverlauf, Verwandtschaft Georg, Nikolaus, Wilhelm, erstarkender Nationalismus im Vielvölkerstaat, Russland als Schutzmacht aller Slawen (griech. Orthodoxe Kirche) |
155 | • Kriegsausbruch, Ablauf(im Überblick) | Attentat von Sarajevo, Blankoscheck Deutschlands, keine Suche nach Kompromiss durch Österreich, Schlieffenplan, zuerst Frankreich besiegen, dann alle Truppen gegen Russland, schnelle Mobilisierung in Russland, Angriff kommt an der Marne zum Stehen, England greift wegen Verletzung der Neutralität Belgiens in den Krieg ein; Hindenburg Sieger von Tannenberg; |
156 | Krisenjahr 1917 | Februarrevolution in Russland; Einstieg der USA in den Krieg im April; Oktoberrevolution mit Hilfe Lenins (OHL) ermöglicht Verlagerung der Truppen; Frieden von Brest-Litowsk; Frühjahrsoffensive 1918 |
157 | • militärischer Zusammenbruch | Hungerwinter 1917/18; Grippewelle; Scheitern der Frühjahrsoffensive; Bitte der Militärs um Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen; 14 Punkte Wilsons (Republikanische Verfassungen); |
158 | • Novemberrevolution | Befehl zum Auslaufen der Flotte in Kiel zur Selbstvernichtung; Matrosenaufstände am 5. November; Aufstände vielen Orten; Arbeiter- und Soldatenräte; Reichskanzler Max von Baden erklärt die Abdankung des Kaisers und seine eigene; Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht am 9. November (Vorwurf: Novemberverbrecher; Dolchstoßlegende) |
159 | • Nationalversammlung und Weimarer Verfassung | Zwei Modelle: Räterepublik nach Vorbild der Sowjetunion (Ziel der Kommunisten; Diktatur des Proletariats) oder parlamentarische Demokratie mit freien Wahlen (SPD, Zentrum) Ebert-Gröner Pakt: Reichswehr stützt Ebert – Ebert belässt Führung der Reichswehr im Amt; Wahl zur Nationalversammlung im Januar; Zusammentritt in Weimar; Ausarbeitung der Verfassung |
160 | Weimarer Verfassung | Allgemeines Wahlrecht inkl. Frauenwahlrecht; 8-Stundentag; Schwächen: Reichspräsident kann Parlament auflösen; Recht zu Notverordnungen; [Zersplitterung (keine 5%)] Republik ohne Republikaner; Eliten hängen an der Monarchie;1925 stirbt Ebert; Hindenburg wird Reichspräsident; Weimarer Koalition (SPD, Zentrum – zerbricht 1930), extreme Parteien suchen keine Kompromisslösungen sondern Umsturz |
161 | • Versailler Vertrag | Alleinschuld Deutschlands und Österreichs; Reparationen (erst im Londoner Ultimatum 1921 festgelegt: 132 Milliarden); Gebietsverluste: Elsass-Lothringen, Eupen und Malmedy, polnischer Korridor, Saargebiet unter Völkerbund; 100.000 Mann Heer, keine Luftwaffe, keine U-Boote; entmilitarisierte Zone 50 rechts vom Rhein; |
162 | • Novemberrevolution, | Matrosenaufstände, Soldatenräte, Ausrufung der Republik 9.11., Waffenstillstand 11.11. |
163 | Dolchstoßlegende, | Heimat (Reichstag, Republikaner) sind dem Heer in den Rücken gefallen, im Felde unbesiegt |
164 | Arbeiter-und Soldatenräte, | Selbsternannte Komitees zur Aufrechterhaltung der Ordnung in den Städten, später auch in den Regionen; |
165 | Weimarer Koalition, | Zentrum, SPD, linksliberale DDP; später rechtsliberale DVP zusammen mit DDP und Zentrum, geduldet von SPD |
166 | Versailler Vertrag | Schuldfrage, Gebietsabtretungen, Militärische Folgen; |
167 | • 1.8.1914 | Beginn des Ersten Weltkriegs |
168 | 1917 | Krisenjahr; Februarrevolution; Kriegseintritt USA; Novemberrevolution; Friedensverhandlungen |
169 | 6888 | Novemberrevolution; Ausrufung der Republik |
170 | 1919 | Nationalversammlung; Weimarer Verfassung |
171 | 1919 | Versailler Vertrag |
172 | 1923 | Das Krisenjahr |
173 | • Inflation | Verzug bei Reparationszahlungen ? Besetzung des Ruhrgebiets; Gruben als Pfand; Ausrufung des Generalstreiks; Finanzierung durch weiteres ungedecktes Geld; Inflation; Einführung der Rentenmark (Beleihung der Grundstücke) |
174 | • Ruhrkampf | Aufstand und Sabotage durch Kommunisten und Freikorps; Weigerung der Kommunisten, Ruhrkampf zu beenden; Einsatz der Freikorps gegen Kommunisten; |
175 | • Hitler-Putsch | 9. November 1923 unternimmt AH einen Putschversuch in München; er will wie Mussolini von München aus die Regierung in Berlin stürzen; Scheitern des Putschs, Flucht Hitlers; Prozess in München; 5 Jahre Haft; Freilassung nach 9 Monaten; Ludendorff keine Verurteilung wegen Weltkrieg I; Hitler keine Ausweisung; Justiz auf dem linken Auge blind (mehrere Tote bei Putsch. |
176 | Phase der scheinbaren Stabilisierung | 1925-1929; Dawesplan Plan: Reduzierung der jährlichen Zahlung auf „Leistungsfähigkeit; 5 Jahre lang 1 Milliarde, dann 2,5 Milliarden; Kurzfristige Anleihen aus USA sichern Liquidität; Erholung |
177 | • Ausbau des Sozialstaats | Einführung der Arbeitslosenversicherung 1927; Planungsgröße: 700.000; Einführung von Arbeitsgerichten; Mietzinssteuer soll sozialen Wohnungsbau fördern |
178 | • gesellschaftliche Umbrüche | Rückgang der Landbevölkerung; Zuzug in Städte; neues Selbstbewusstsein der Frau; Bubi-Kopf; kurzer Rock und Hosenanzug; |
179 | • kulturelle Blüte | Expressionismus; Neue Sachlichkeit; Gottfried Benn; Rainer Maria Rilke; Bauhaus; Jazz; Swing; satirische Zeitschriften; Tucholsky; |
180 | • 1924 –1929: | Jahre der scheinbaren Stabilisierung |
181 | 4. Scheitern der Weimarer Republik | Verhältniswahlrecht; Notverordnungsrecht (§48); kein Verbot verfassungsfeindlicher Parteien; Ablehnung der Republik durch Eliten; Weltwirtschaftskrise; Arbeitslosigkeit; Medienmogul Hugenberg fördert Hitler; |
182 | 4.1. Weltwirtschaftskrise | https://www.youtube.com/watch?v=dLx348g6rWA |
183 | • wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in Deutschland | Schwarzer Freitag in New York; Rückruf der Kredite; Bankenzusammenbrüche in Deutschland; Anstieg der Arbeitslosigkeit; Wahlerfolge extremer Parteien; letzte Regierung (Müller(SPD) scheitert 1930 an Arbeitslosenversicherung; danach Präsidialkabinette, gestützt auf §48; SPD stützt 1932 Hindenburg gegen Hitler; |
184 | 4.2. Auflösung der parlamentarischen Demokratie | Ab 1930 Präsidialkabinette, gestützt auf Reichspräsident; |
185 | • Präsidialregierungen bzw. Präsidialdiktatur | kein Bemühen um parlamentarische Mehrheit und kein Bemühen um Kompromiss; Extreme lehnen Demokratie ab; SPD und Kommunisten bekämpfen sich und schwächen sich |
186 | • Radikalisierung der politischen Auseinandersetzung | Radikalisierung der politischen Auseinandersetzung; Saalschlachten; Schlägertrupps aus SA und RotFront stören Wahlveranstaltungen; Preußenschlag 1932: Sturz der Regierung in Preußen und Einsetzen eines Reichskommissars durch Franz von Papen; |
187 | • Übertragung der Regierungsgewalt auf Hitler | Hindenburg setzt Brüning 1932 ab und von Papen ein (Kabinett der Barone); Papen lässt SA und SS wieder zu, die Brüning verboten hatte; Hindenburg setzt von Papen ab und Schleicher ein; von Papen verbindet sich mit Hitler und Hindenburg ernennt am 30. Januar Hitler zum Reichskanzler und löst am 1. Februar den Reichstag auf; 50 SA Männer zu Hilfspolizisten ernannt; |
188 | Leitpunkte und Begriffe: | • Weltwirtschaftskrise, Präsidialkabinette, Notverordnungen, |
189 | Deflationspolitik, | Brüning startet keine Programme zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) sondern will Staatshaushalt sanieren – keine Inflation!!; außerdem will er zeigen, dass Deutschland die Reparationszahlungen nicht aufbringen kann (6 Millionen Arbeitslose) |
190 | Kampfverbände, | SA; SS, Rotfront |
191 | NS-Wahlerfolge | 1928 – 2 % (12 Sitze); 1930 -18% 107 Sitze; 1932 37% ; 1932 33% ; eher ländlich als städtisch, eher Kleinbürger als Arbeiter;; eher Protestanten als Katholiken; Angst vor sozialem Abstieg |
192 | • 1929 | Beginn der Weltwirtschaftskrise |
193 | • 1930 –1933 | Auflösung der Weimarer Republik |
194 | Nationalsozialistische Ideologie | Blut und Boden; |
195 | • Rassenlehre, | Blut und Boden Lehre; zwei Rassen stehen im Kampf um Vorherrschaft: die semitische und die arische; Übertragung der Zuchtgrundsätze der Landwirtschaft auf Menschen; Deutscher Schäferhund und deutsches Reichshuhn als Vorbilder; |
196 | Sozialdarwinismus, | Übertragung der Lehre Darwins vom „Survival of the Fittest“ auf den Menschen; Weniger angepasste Arten sterben aus; Lebensborn |
197 | Antisemitismus, | Lange Tradition; Geldverleih gegen Zins war lange Zeit den Christen verboten; Tilgung der Schulden durch Pogrome; Religiöse Vorurteile: Jesusmörder; Auserwähltes Volk mit eigenen Riten trifft auf Unverständnis und Anfeindungen; in Deutschland nur etwa 500.000 (0,8%) aber 25% der Juristen und Ärzte; Neidfaktor wegen Erfolg; |
198 | Lebensraumtheorie, | Deutschland sei ein Volk ohne Raum; Eroberung des Ostens bei geplanter Geburtensteigerung; dort lebende Menschen sollen als Untermenschen dem Herrenmenschen dienen; 7 Millionen Fremdarbeiter; |
199 | Führerprinzip, | Der gottgewollte Führer entscheidet; die Untergebenen gehorchen; Übertragung des kirchlichen und militärischen Prinzips auf den Staat; unbedingte Gefolgschaft, keine Diskussion der Beschlüsse von oben ; |
200 | Volksgemeinschaft, | Betonung der Volksgemeinschaft als Ideologie zur Verschleierung der Bonzenaristokratie; Bereicherung der Parteigenossen am Vermögen von Exilanten; das deutsche Volk ist das auserwählte Volk und hat einen göttlichen Auftrag |
201 | Blut–und–Boden–Ideologie | Rassenlehre und Volk ohne Raum; Ostsiedlung |
202 | 2. „Machtergreifung“ und Gleichschaltung | Machtübertragung auf verfassungsmäßigem Weg; seit Putschversuch Doppelstrategie: Machtübernahme auf Verfassungsweg, dann Abschaffung der Verfassung; Gleichschaltung der Gewerkschaften (Abschaffung und Ersatz durch Arbeitsfront); in allen Ländern gelten die gleichen Mehrheiten wie im Reichstag- Abschaffung der Länderregierungen; Gleichschaltung der Kirchen: Deutsche Christen (Jesus war ein Arier); |
203 | • Stufen der „Machtergreifung“ | 30. Januar Reichskanzler; 28. Februar Reichstagsbrandverordnung; 8. März Verbot der Kommunisten (nach Wahl); 20 März KZ Dachau; 28. März Ermächtigungsgesetz; 31. März Gleichschaltung der Länder; 7. April Wiederherstellung des Berufsbeamtentums; 2. Mai Verbot der Gewerkschaften |
204 | • 30.1.33 | Ernennung Hitlers zum Reichskanzler |
205 | 42063 | Reichstagsbrandverordnung |
206 | • 6. März | Wahl des Reichstags; Verbot der Kommunisten |
207 | • 28. März | Ermächtigungsgesetz |
208 | 12176 | Verbot der Gewerkschaften |
209 | Juni/Juli 1934 | Ausschaltung der SA; Röhmputsch; AH oberster Richter |
210 | 12267 | Tod Hindenburgs; Führer und Reichskanzler; Vereidigung der Soldaten |
211 | • August | Hitler „Führer und Reichskanzler |
212 | 3. Strukturen des NS-Staates | Führerprinzip statt Demokratie (Schwatzbude); Propaganda; Terror gegen Andersdenkende |
213 | • Führerprinzip, | Der begnadete Führer hat das Recht auf Gefolgschaft. Keine Kritik von unten nach oben. |
214 | Propaganda, | Radio, Film, Gleichschaltung, Wochenschau; erfolgreichster Film in Deutschland: Hitlerjunge Quax; |
215 | Terror, | Angst als Mittel zur Abschreckung von politischen Gegnern |
216 | SA, SS, Gestapo, KZ, | Sturmabteilung; zunächst wichtigste Schlägertruppe unter ; SS Schutzstaffel unter Himmler – Eliteeinheit; ihr wird SA unterstellt; Geheime Staatspolizei – Polizei mit Sondervollmachten; Konzentrationslager dienen der Angsterzeugung |
217 | Totalitarismus, | Alles wird einer Idee unterworfen, keine Opposition |
218 | „Schutzhaft“ | Euphemismus; |
219 | 4. Wirtschafts- und Sozialpolitik | Autarkie; Finanzierung über Kredite: Metallurgische Forschungsanstalt MEFO-Wechsel; Wechselreiterei bis 1939; |
220 | • Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit | Arbeitsdienst; Reichswehr; Ankurbelung der Rüstung; ABM; Zurückdrängung der Frauen (Doppelverdienerdiskriminierung; Fräuleinzölibat |
221 | • Umstellung von Friedens-auf Kriegsproduktion | Bruch des Versailler Vertrags, Bau von Kanonen, Panzern, Flugzeugen, Elektrifizierung; Verbundnetze; staatlich garantierte Gewinne |
222 | • Staatsverschuldung | MeFo-Wechsel |
223 | • DAF, | statt Gewerkschaften, keine Streiks, Führerprinzip, Freizeitorganisation |
224 | KdF, | Kraft durch Freude; Freizeit; Urlaub, Meer; Reisen |
225 | RAD, | Reichsarbeitsdienst; 1 Jahr 1,5 Mio weniger Arbeitslose; |
226 | Autarkie | Benzinvergaser; Kohleverflüssigung; Landwirtschaft; Fähigkeit zur Selbstversorgung |
227 | 5. Außenpolitik | zwischen Revision und Kriegsvorbereitung |
228 | • Ziele | Kriegsfähigkeit; Revision des Vers. Vertrags |
229 | • Methoden | Betonung des Friedenswillens bei gleichzeitiger Hochrüstung; |
230 | • Überblick über wichtige Maßnahmen | Einführung der Wehrpflicht; Einmarsch in Rheinland; Saarabstimmung; Österreich; Sudetenland; Resttschechien; |
231 | • Lebensraumpolitik, | Lebensraum im Osten; Untermenschen; |
232 | Revisionspolitik, | Reparationen sind 1933 ausgelaufen; Reichswehr; Österreich; |
233 | „Politik der vollendeten Tatsachen“, | Einmarsch in Rheinland; Österreich; Sudetenland; |
234 | Verschleierungstaktik, | Friedenspropaganda |
235 | Abstimmungskampf, | Saarland 1935 |
236 | „Anschluss“, | Österreich; Staatsstreich; |
237 | Appeasement-Politik, | Frankreich und England wollen durch Entgegenkommen Krieg vermeiden |
238 | Sudetenkrise, | |
239 | Nichtangriffspakt | Deutschland-Polen; Deutschland-Russland (geheimes Zusatzprotokoll) |
240 | Saarabstimmung | • 1935 |
241 | allgemeine Wehrpflicht | • 1935 |
242 | Remilitarisierung des Rheinlandes | • 1936 |
243 | „Anschluss“ Österreichs | • 1938 |
244 | „Anschluss“ des Sudetenlandes | • 1938 |
245 | Einmarsch in die „Rest-Tschechei“ | • 1939 |
246 | Hitler-Stalin-Pakt | • 1939 |
247 | 6. Zweiter Weltkrieg in Europa | 1939 – 1945 |
248 | • Überblick über den Kriegsverlauf | Überfall auf Polen; England und Frankreich erklären den Krieg; Sitzkrieg; Norwegen; Einmarsch Russlands in Polen; Luftkrieg um England; 1941 verspäteter Überfall auf Russland; früher Wintereinbruch; Winter 1942/43 Wende von Stalingrad; 100.000 gefangene oder tote Deutsche; Pearl Harbour; Kriegseintritt der USA; 1944 Normandie; |
249 | • Methoden der deutschen Besatzungspolitik | Fremdarbeiter; Judenverfolgung; Kollaboration; Partisanenkrieg; |
250 | • Totaler Krieg, | Rücksichtslose Kriegsführung unter Einsatz aller Mittel |
251 | bedingungslose Kapitulation | Fehler aus 1918 vermeiden; Morgenthau-Plan: |
252 | • Bilanz des Krieges | 50 Millionen Tote; Gefangene bis 1955; 7 Millionen Fremdarbeiter; zerstörte Städte; Verlust des Ansehens wegen Ermordung von Juden und Behinderten |
253 | Überfall auf Polen: Beginn des Zweiten Weltkrieges | • 1.9.1939 |
254 | Angriff auf die Sowjetunion | • 1941 |
255 | Niederlage von Stalingrad | • 1943 |
256 | bedingungslose Kapitulation | • 8./9.5.1945 |
257 | 7. Judenverfolgung und Völkermord | |
258 | • Maßnahmen und Methoden der Diskriminierung | 1933 (ca. 400.000 Juden in Deutschland); 0,5% der Bevölkerung; 25% der Anwälte und Ärzte; 1933 Kauft nicht bei Juden; 1935 Ariergesetze; Blutschande; Berufsbeamtentum; 1938 Pogromnacht, 1942 Wannseekonferenz: Endlösung; |
259 | • Entrechtung und Vernichtung der Juden | 1935; 1942 |
260 | • Verfolgung und Ermordung anderer Minderheiten | Opposition, Homosexuelle, Zeugen Jehovas |
261 | • „Euthanasieprogramm“ | Euthanasie (schönes Sterben); T4-Maßnahmen; Bischof von Galen; |
262 | • Nürnberger Gesetze, | Berufsbeamtentum; Einschränkung der Berufsfreiheit |
263 | Arierparagraph, | Blutschande; |
264 | Arisierung, | Zwangsverkauf unter preis an Nazifreunde |
265 | Pogrom, | Verfolgung religiöser Minderheiten; seit Mittelalter; Kreuzzüge; |
266 | Ghetto, | abgeschlossenes Wohngebiet; Venedig |
267 | Vernichtungslager, | KZ; industrielle Tötung |
268 | „Endlösung“, „ | Euphemismus; Züge mit Millionen von Juden aus Osteuropa; Erschießungen; |
269 | Nürnberger Gesetze | • 1935 |
270 | Reichspogromnacht | • 9.11.1938 |
271 | Wannseekonferenz | • 1942 |
272 | 8. Widerstand | |
273 | • Motive und Ziele | Ein besseres Deutschland; Ende des Krieges; |
274 | • Formen | Propaganda; Flugblätter; Wandschriften; Sabotage; Attentate |
275 | • Ausgewählte Beispiele | Georg Elser; Weiße Rose; Kreisauer Kreis; Bekennende Kirche; Stauffenberg; |
276 | Attentat auf Hitler | • 20.7.1944 |
277 | 1. Die Entstehung des Ost-West-Konfliktes | Kalter Krieg; Angst vor Kommunismus seit 1917; Mc Carthy: Chaplin keine Einreise; Brecht nach Ostberlin; |
278 | • Potsdamer Konferenz | Demilitarisierung, Demokratisierung, Dezentralisierung; Deindustrialisierung; Teilung in Besatzungszonen; Vertreibung; Polengrenze |
279 | • Aufbau von Satellitenstaaten durch die UdSSR | Polen; Tschechien; Ungarn; gegen den willen großer Teile der Bevölkerung; |
280 | • Truman-Doktrin / Marshallplan; | Umdenken: Eiserner Vorhang; Containment; Unterstützung von Antikommunisten; Westintegration der drei Westsektoren; |
281 | „Zwei –Lager –Theorie“ | Demokratie und Marktwirtschaft gegen Einparteienherrschaft und Sozialismus; |
282 | „Vorläufige“ Ostgrenze | Oder-Neiße-Linie, |
283 | Eiserner Vorhang, | Churchill; freies Europa gegen „Gefangenenlager“ |
284 | Truman-Doktrin, | Containment Politik; Unterstützung in Griechenland;Nach dieser Doktrin sollte es zum außenpolitischen Grundsatz der USA werden, „freien Völkern beizustehen, die sich der angestrebten Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch äußeren Druck widersetzen“. Unmittelbares Ziel des Präsidenten war es, Zustimmung zu erhalten für eine Militär- und Wirtschaftshilfe zugunsten der Türkei sowie antikommunistischer Kräfte im Griechischen Bürgerkrieg.[1] |
285 | Marshallplan, | Wiederaufbau und Einführung einer Marktwirtschaft; Integration in den Westen; |
286 | Satellitenstaaten | Russland umgibt sich mit „Satelliten“, die vor Angriff aus dem Westen schützen; |
287 | Potsdamer Konferenz | Juni/Juli 1945 |
288 | • 1947 Truman-Doktrin / | Containment Politik; Unterstützung in Griechenland;Nach dieser Doktrin sollte es zum außenpolitischen Grundsatz der USA werden, „freien Völkern beizustehen, die sich der angestrebten Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch äußeren Druck widersetzen“. Unmittelbares Ziel des Präsidenten war es, Zustimmung zu erhalten für eine Militär- und Wirtschaftshilfe zugunsten der Türkei sowie antikommunistischer Kräfte im Griechischen Bürgerkrieg.[1] |
289 | Marshallplan; | Marshallplan: Gegensatz zu Morgenthau Plan; Hilfen für Staaten, die sich dem westlichen Lager anschließen wollen; größte Empfänger Großbritannien; Wirkung für Wiederaufbau überschätzt |
290 | „Zwei – Lager –Theorie“ | Schdanow (zum damaligen Zeitpunkt Mitglied des Politbüros der KPdSU) die Zwei-Lager-Theorie, welche im Wesentlichen folgende Grundaussagen enthielt: Die USA und ihre Verbündeten seien Imperialisten und Kriegstreiber. Der Marshall-Plan diene der imperialistischen Expansion und der Versklavung Europas. Die Welt sei geteilt in ein imperialistisches, antidemokratisches und ein antiimperialistisches, demokratisches Lager. Im Rahmen der Zwei-Lager-Theorie versuchte man, jeweils dem anderen Lager ein falsches Demokratieverständnis anzuhängen. Elemente einer auch realpolitischen Umsetzung der Zwei-Lager-Theorie sind beispielsweise: der Marshall-Plan (ERP) der USA die aktive Containment-Politik der USA; die Gründung des Kominform auf Initiative der KpdSU; die Gründung des RGWs (COMECON) auf Initiative der UdSSR; die Gründung der NATO; die Gründung der Warschauer Vertragsorganisation |
291 | 2. Die geteilte Welt | Gründung der Bizone / Währungsreform / Berlin-Blockade und Luftbrücke / Gründung der Bundesrepublik Deutschland / Gründung der DDR |
292 | • Doppelte Staatsgründung in Deutschland, | Londoner Sechsmächtekonferenz (BeNeLux; F,USA,GB); Nicht Polen, Tschechien; UdSSR; Auftrag zu Parlamentarischem Rat (Frankfurter Dokumente); Koblenzer Beschlüsse – Keine Verfassung - Kein Westdeutscher Teilstaat. 8. Mai beschlossen, ratifiziert, genehmigt, verkündet am 23. Mai in Kraft 49; |
293 | • Gründung der NATO und des Warschauer Paktes | Februarumsturz in Prag; Berlin Blockade im Juni 48 : Angst vor Vordringen Russlands; BE;Ne; Lux; Port; Norwegen, Island; Italien; Gründung August 49; 1950 USA billigen Pleven Plan: Europäische Verteidungsgemeinschaft; Ablehnung im französischen Parlament; Deutschland gleichberechtigt; USA ziehen sich zurück; 1950 Beginn Koreakrieg; |
294 | OECD – RGW | April 48 : OECD Organisiert den Marshallplan; RGW vernetzt 49 die Wirtschaften UdSSR; DDR; Ungarn; Rumänien, Bulgarien; Polen; Aufteilung von Produktion- weitgehend Tauschhandel (Verrechnungsrubel); später Kuba u andere; |
295 | 17. Juni 1953 Aufstand | März Tod Stalins; Unterschiedliche Entwicklung in DDR und BD; Versorgungsengpässe; Erhöhung der Normen; Neuer Kurs gegenüber Bauern und Kleingewerbe: Aufstand der Arbeiter 10% mehr Arbeit bei gleichem Lohn; RIAS Berlin Egon Bahr; |
296 | Beitritt der BD zu Nato1955 | März Tod Stalins; Unterschiedliche Entwicklung in DDR und BD; Versorgungsengpässe; Erhöhung der Normen; Neuer Kurs gegenüber Bauern und Kleingewerbe: Aufstand der Arbeiter 10% mehr Arbeit bei gleichem Lohn; RIAS Berlin Egon Bahr; |
297 | 1955 | Gründung des Warschauer Pakts; Verteidigungs- und Beistandsvertrag; sichert UdSSR Einfluss in Osteuropa; |
298 | 1956 Chruschtschow Rede KPdSU | Tauwetter; friedliche Koexistenz; Wettbewerb der Systeme; |
299 | Juni 1956 Posener Aufstand | Streiks; Schüsse auf Streikende; bewaffneter Aufstand; viele Tote; Niederschlagung durch Armee; Gomulka erreicht Freiheiten von UdSSR; |
300 | 1956 Ungarnaufstand | zeitgleich mit Suez Krise; Einmarsch UdSSR Truppen; 2500 Tote; Hinrichtung der Anführer; Ausgang – Studentenproteste; |
301 | 1956 Suez Krise | GB F, Israel verabreden Angriff auf Ägypten; USA und UdSSR greifen ein; |
302 | 1961 Mauerbau | Flucht der DDR Bürger; Abstimmung mit den Füßen; eine halbe Million bei 17 Millionen Bevölkerung; Alleinvertretungsanspruch; Arbeitskräftemangel in BRD; direkte Bedrohung mit Panzern; |
303 | • Kuba-Krise als Höhepunkt des Kalten Krieges | Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Türkei und Italien; Aufstellung von Raketen in Kuba; (nach Umsturzversuch durch USA 61 (Schweinebucht); U2 Abschuss; Amerikanische Kriegsschiffe drohen bei Belieferung Kubas mit Beschuss (Freiheit der Meere); Seeblockade völkerrechtswidrig; Nervenkrieg; |
304 | •Warum heißt die deutsche Verfassung Grundgesetz? | Als 1949 der parlamentarische Rat über die künftige Verfassung Deutschlands beriet, wollte man eine endgültige Verfassung erst verabschieden, wenn „das ganze Volk“, also auch die Bürger in der SBZ darüber entscheiden können. Bis dahin sollte das Grundgesetz ein Provisorium sein. |
305 | Was war die 1949 gegründete NATO? | Die Nord-Atlantis-Treaty-Organisation verstand sich als Bündnis zum gegenseitigen Beistand gegen einen Angriff Russlands insbesondere auf Westeuropa. |
306 | Wie kam es zur Gründung des Warschauer Pakts | Auf Drängen insbesondere der USA setzte Konrad Adenauer 1955 in Deutschland die Wiederbewaffnung gegen große Widerstände der Bevölkerung durch. Russland reagierte auf den Beitritt der BRD zur NATO mit der Gründung eines eigenen Bündnissystems, dem Warschauer Pakt. |
307 | Was führte zum Mauerbau 1961? | Die wirtschaftliche Erholung in Westdeutschland führte zu einem Arbeitskräftemangel, so dass jeder DDR Bürger,der in die BRD floh, sofort einen Arbeitsplatz fand. So verließen Hunderttausende Fachkräfte die DDR, was deren Wirtschaft enorm schwächte.Um dies zu beenden ließt Ulbricht eine Mauer quer durch Berlin errichten. |
308 | Gründung zweier deutscher Staaten, Grundgesetz | Parlamentarischer Rat: Grundgesetz bis zur Vereinigung; Volkskongress in SBZ; Annahme des Grundgesetzes durch Länder; Verfassung der DDR durch Volkskongress |
309 | 1967 Prager Frühling | Alexander Dub?ek; Frühjahr 1968, ein Liberalisierungs- und Demokratisierungsprogramm; Reformbemühungen durch eine sich rasch entwickelnde kritische Öffentlichkeit. 1. Versuch, einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ 2. gewaltsame Niederschlagung dieses Versuchs durch die am 21. August 1968 einmarschierenden Truppen des Warschauer Paktes. |
310 | 3. Zwischen Entspannungspolitik und erneuter Konfrontation | Nach der Kubakrise und dem Beinahe-Ausbruch eines Atomkrieges Versuch der Entspannung; mit der Regierung Brandts: Wandel durch Annäherung; |
311 | • der Moskauer Vertrag als Ausgangspunkt der bundesdeutschen Ostpolitik | keine gewaltsame Veränderung der Grenzen; Anerkennung der Westgrenze Russlands und der Westgrenze Polens; |
312 | • KSZE-Schlussakte von Helsinki | Konferenz zu Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa; keine Einmischung in innere Angelegenheiten; Einhaltung der Menschenrechte (Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit), keine gewaltsame Lösung politischer Konflikte; |
313 | • Entspannung, | Zusammenarbeit auf kulturellem, wirtschaftlichem Gebiet; Ende der gegenseitigen Verteufelung; „Realpolitik“ |
314 | Ostpolitik, | Vertriebene verlieren Einfluss; keine Rückeroberung verlorener Gebiete; Ausgleich von Interessen; |
315 | KSZE | 1975 -Helsinki Schlussakte; Wahlbeobachter; Friedensmissionen; |
316 | Welchen Zeitraum umfasst die Zeit des „Kalten Krieges“? | 1945-1991 |
317 | Welches Ereignis könnte als Beginn des Kalten Krieges interpretiert werden? | Potsdamer Konferenz, Atombombe auf Hiroshima, Währungsreform in Westdeutschdeutschland; Berlinblockade, Gründung der Nato, Koreakrieg |
318 | Worauf ist der Gegensatz zwischen den Großmächten zurückzuführen? | Kapitalismus – Kommunismus; Produktionsmittel in Hand von privaten Kapitalgebern oder vergesellschaftet (in Staatshand) |
319 | Was versteht der Westen unter Demokratie? | Das Recht auf freie, gleiche, geheime Wahlen (Vorwurf an die andere Seite: kein Mehrparteiensystem, keine freien Wahlen) |
320 | Was verstand der Osten unter Demokratie? | Arbeiterklassse als Mehrheit der Gesellschaft bestimmt die Geschicke des Staates; Diktatur des Proletariats; (Vorwurf: Wahlen sind nur scheinbar frei, Volk darf wählen, aber Kapital hat überstarken Einfluss auf öffentliche Meinung) |
321 | Was kennzeichnet den Sozialismus? | Zwischenstufe zwischen bürgerlicher Gesellschaft und Kommunismus; Diktatur des Proletariats; |
322 | Was verband die USA und Russland im Sommer 1917? | Der Krieg der gegen Deutschland. |
323 | Wer unterstützte die „Weißen“ im russischen Bürgerkrieg zwischen 1918 und 1920? | Frankreich, England, USA, |
324 | Durch welchen Vertrag beendeten Russland und Deutschland ihren außenpolitischen Isolationismus nach dem 1. Weltkrieg? | Durch den Rapallo-Vertrag; keine Reparationen, keine Gebietsansprüche; |
325 | Welche Hoffnung hatte Woodrow Wilson in den Völkerbund? | Dass durch den Völkerbund ein weiterer Weltkrieg verhindert werden könne, dass der Völkerbund Konflikte durch Verhandlungen lösen könne |
326 | Welches vordringliche Ziel verfolgten die USA nach 1920? | Dass die Kredite, die die USA während des Krieges vergeben hatten, zurückgezahlt werden sollten. Dazu dienten unter anderem Kredite an Deutschland, mit deren Hilfe Deutschland seine Reparationsleistungen gegenüber GB und Frankreich bedienen konnte. |
327 | Welche Hoffnungen wurden durch den Vertrag von Rapallo und den Vertrag von Locarno geweckt? | Dass es zu einem dauerhaften Frieden kommen könne, weil die Grenzstreitigkeiten mit Russland und Frankreich beigelegt worden waren. Deutschlands Aufnahme in den Völkerbund sollte den Friedensprozess sichern. |
328 | Wie veränderte sich die Situation durch die Weltwirtschaftskrise von 1929? | Die USA zogen ihre Kredite zurück, wodurch in Deutschland die Wirtschaftskrise ausgelöst wurde. |
329 | Wodurch veränderte sich 1939 die Lage zwischen GB und Russland? | Durch den Überfall auf Polen und den Einmarsch Russlands in Polen entsprechend dem Hitler-Stalin Pakt; |
330 | Wodurch änderte sich die Situation im Sommer 1941? | Durch den Überfall auf Russland. GB und Russland verbündeten sich gegen den gemeinsamen Gegner |
331 | Welche Folgen hatte das für Russland? | GB und die USA unterstützten Russland mit Material und Kapital |
332 | Was erwartete Russland von den Alliierten? | Dass sie möglichst schnell eine zweite Front im Westen aufbauen sollten. Damit sollte Deutschland in einen Zweifrontenkrieg gezwungen werden, Deutschland hätte Truppen aus Russland nach Frankreich verlegen müssen. Russland hätte schneller den Krieg auf seinem Heimatboden beenden können. |
333 | Was hatte Russland den USA für die Zeit nach dem Krieg gegen Deutschland zugesagt? | Drei Monate nach der Kapitulation Deutschlands würde Russland in den Krieg gegen Japan eingreifen und Japan den krieg erklären. |
334 | Wodurch wurde diese Zusage überflüssig? | Durch den Abwurf der Atombomben, die zur Kapitulation Japans führte. |
335 | Warum wollten die USA den Krieg gegen Japan beenden, bevor Russland eingriff? | Um eine Ausdehnung (Expansion) Russlands und des Kommunismus in Asien zu verhindern und um zu verhindern, dass Russland das Gold, das Japan auf dem asiatischen Festland geraubt hatte, in seinen Besitz brachte. |
336 | Wer sicherte sich die Goldbestände, die Japan auf dem Festland erbeutet hatte? | Die USA; |
337 | Was wollte Truman Stalin mit dem Abwurf der A-Bombe demonstrieren? | Dass die USA eine neue Waffe besaßen, die in ihrer Zerstörungskraft alles bis dahin Bekannte übertraf und dass die USA militärtechnisch Russland haushoch überlegen waren. |
338 | Wieso brachen nach dem 2. Weltkrieg die Gegensätze offen aus? | Nachdem das nationalsozialistische Deutschland, der gemeinsame Gegner, bezwungen war, wurde der Grundwiderspruch zwischen einer Wirtschaftsordnung, die auf Privatbesitz und einer Wirtschaftsordnung, die auf gemeinschaftlichem Besitz der Produktionsmittel verfügt, offensichtlich. Russland wollte den „Kommunismus“ exportieren, was zu einer Enteignung der Vermögenden geführt hätte. Die rasche wirtschaftliche Entwicklung Russlands zwischen 1920 und 1939 verstärkte die Furcht vor dem sozialistischen Wirtschaftsmodell. |
339 | Was verhinderte nach 1949 den Ausbruch eines direkten Konflikts zwischen den USA und der UdSSR? | Beide Staaten verfügen seit 1949 über Atomwaffen, ein „Zweitschlag“ könnte dem Gegner sehr hohe Verluste zufügen, auch wenn der Krieg bereits verloren wäre. |
340 | Inwiefern fühlten sich die USA von Russland bei Polen und Tschechien hintergangen? | Stalin hatte seine Zusage, in Polen freie Wahlen zu ermöglichen nicht eingehalten. Er hatte nichtkommunistische Exilpolitiker in Moskau festnehmen lassen und so ihre Teilnahme an den Wahlen verhindert. In Tschechien stürzten die Kommunisten 1948 die Allparteienregierung, nachdem sie bei den Wahlen nur 38% der Stimmen erhalten hatten. |
341 | Wodurch versuchte Stalin 1952 die BD vom Beitritt zum westlichen Verteidigungsbündnis abzuhalten? | Durch die Stalin-Note. Darin versprach er, dass Russland einer Wiedervereinigung zustimme, wenn das vereinigte Deutschland sich zur Neutralität verpflichten würde. Eine ähnliche Lösung hatte Österreich gewählt, weshalb Österreich bis heute nicht der NATO beigetreten ist. |
342 | Wofür sorgte der Mauerbau 1961 in Berlin? | Jährlich verließen immer mehr Bürger die DDR, unter ihnen besonders die gut ausgebildeten Fachkräfte, was zum Wirtschaftswachstum in der BD beitrug und die Wirtschaft der DDR schwächte. Entsprechend dem Alleinvertretungsanspruch war jeder DDR-Bürger automatisch auch Bürger der BD. Durch den Mauerbau wurde es notwendig, die Regierung der DDR faktisch anzuerkennen, um Erleichterungen für die Menschen erreichen zu können. |
343 | Welche Ereignisse ließen die Westmächte an Chruschtschows Tauwetterpolitik zweifeln? | Die Niederschlagung des Aufstandes in Ungarn und in Polen 1956. |
344 | Worin bestand der Sputnik-Schock? | Die UdSSR, die bis dahin technologisch als rückständig angesehen worden war, hatte als erste Nation einen Satelliten auf eine Umlaufbahn gebracht, der ein Funksignal zur Erde sandte. Das Weltall war in den kalten Krieg hineingezogen. |
345 | Wo stellten die USA 1960 Mittelstreckenraketen auf? | In Italien und der Türkei. So gerieten erstmals Großstädte in den Bereich von Atomraketen, die innerhalb kürzester Zeit diese Städte erreichen konnten. |
346 | Wo stationierte die UdSSR 1963 Mittelstreckenraketen? | Auf Kuba |
347 | Was setzte nach der Kubakrise ein? | Die Kubakrise hätte beinahe zu einem Atomkrieg zwischen den USA und der UdSSR geführt. Der Konflikt machte deutlich, dass eine direkte Kommunikation zwischen den führenden Politikern der USA und der UdSSR möglich sein musste, um den Ausbruch eines Krieges durch ein „Versehen“ oder „Missverständnis“ ausschließen zu können. So richtete man den „heißen Draht“, das „rote Telefon“ ein, eine Kommunikationsverbindung zwischen Washington und Moskau. |
348 | Wann fand der Koreakrieg statt und wer war darin verwickelt? | 1950 überfielen nordkoreanische Truppen Südkorea. Amerika stellte sich auf die Seite Südkoreas, China unterstützte Nordkorea. Russische Soldaten steuerten in Uniformen Nordkoreas Flugzeuge gegen amerikanische Ziele. So wurde der Koreakrieg zum ersten „Stellvertreterkrieg“ zwischen den USA und der UdSSR. |
349 | Was trieb Kuba unter Fidel Castro in die Arme der Russen? | Nachdem Castro den Diktator Batista vertrieben hatte, kam es zu Mordanschlägen der CIA gegen Castro. 1961 startete ein von der CIA gesteuerter Umsturzversuch von Exilkubanern in der Schweinebucht. |
350 | Wie ist der Sturz Allendes in Chile mit dem Ziel der USA zu vereinbaren, jeder Nation beizustehen, die ihre Freiheit gegen Einflüsse von außen oder eine kleine Clique im Inneren verteidigen will? (Truman Doktrin) | Seit dem Regierungsantritt Salvator Allendes 1970, der auf demokratischem Weg eine sozialistische Regierung anstrebte, arbeitete die CIA auf einen Umsturz in Chile hin. Der Putsch unter General Pinochet und die unter seiner Regierungszeit verübten Menschenrechtsverletzungen machen deutlich, dass es den USA nicht darum ging, Menschenrechte und Demokratie durchzusetzen, sondern ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten. |
351 | Wo fanden auf Initiative der CIA Regierungswechsel durch Militärputsche statt? | Iran, Dominikanische Republik, Brasilien, Chile |
352 | Wann trat Deutschland der Nato bei? | 1955 |
353 | Welcher deutsche Bundeskanzler setzte als erster aktiv auf Entspannung? | Willy Brandt |
354 | Welches Ereignis entschärfte den Konflikt zwischen der UdSSR und Polen einerseits und der Bundesrepublik auf der anderen Seite? | Im Moskauer Vertrag verzichten Russland und Deutschland auf Gewalt bei Grenzstreitigkeiten. Faktisch wird damit die Westgrenze Polens und die Grenze zur DDR anerkannt. |
355 | Was ist der wesentliche Kern der KSZE Schlussakte von Helsinki (1975)? | Die Unterzeichnerstaaten erkennen die UN Charta für Menschenrechte an. Sie akzeptieren Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Im Gegenzug verzichten sie auf die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten. |
356 | Wieso ermöglichte die KSZE eine Stärkung der Opposition in den kommunistischen Staaten Osteuropas? | Proteste in Polen oder der DDR konnten nicht mehr mit Hinweis auf ausländische Provokateure unterdrückt werden, die Protestierenden konnten sich auf die KSZE Schlussakte berufen. |
357 | Inwiefern war der polnische Katholizismus seit Jahrhunderten ein wichtiges Element des polnischen Nationalismus? | Die Nachbarn Polens im Westen, Preußen waren protestantisch, die Nachbarn im Osten, Russland, griechisch-orthodox. So wurde bei allen Teilungen Polens immer wieder der katholische Glaube zu einem wichtigen Element der nationalen Identität. |
358 | Wozu führte die Wahl des Kardinals Woytila zum Papst? | Seine schon bislang große Autorität als Bischof von Krakau stieg noch einmal enorm. Er griff über die katholische Kirche in Polen immer wieder in den Konflikt zwischen der Bürgerbewegung und der kommunistischen Regierung ein. |
359 | Wie reagierten die Polen auf den Besuch des polnischen Papstes 1979? | 10 Millionen, 25% der Bevölkerung jubelten ihm zu. |
360 | Wie entstand 1980 die Solidarnosz Gewerkschaft in Polen? | Auf der Danziger Werft streikten die Arbeiter wegen der Erhöhung der Fleischpreise und weil eine bekannte Streikführerin entlassen werden sollte. Das führte zur Gründung der ersten unabhängigen Gewerkschaft im Ostblock. |
361 | Wie nutzte die polnische Solidarnosz-Bewegung die Fortschritte nach der KSZE Akte? | Nach der KSZE Akte waren Gewerkschaften und Meinungsfreiheit erlaubt. Der Papst und die USA unterstützten die Gewerkschaftsbewegung. |
362 | Wie reagierte die UdSSR auf die Proteste in Polen? | Sie drohten mit einem Einmarsch wie 1968 in Prag, und veranlassten, dass 1981 die Solidarnosz verboten und das Kriegsrecht in Polen verhängt wurde. |
363 | Wie änderte sich die Außenpolitik der USA mit dem Regierungsantritt von Ronald Reagan 1980? | Reagan gab die Entspannungspolitik seiner Vorgänger auf und startete ein neues Hochrüstungsprogramm der USA. Mit dem SDI Projekt – Krieg der Sterne- wollte er die USA unverwundbar für russische Raketen machen und so das „Gleichgewicht des Schreckens“ aufgeben. |
364 | Welche Auswirkung hatte der Afghanistan Krieg nach 1979 auf die Sowjetunion | Nach dem Debakel der USA in Vietnam glaubte die UdSSR, in Afghanistan wenig Widerstand anzutreffen. Doch unterstützt von den USA und Pakistan, führte der Guerillakrieg der Mudschaheddin zu hohen Verlusten bei der russischen Besatzung. Außerdem verschlang der 10 Jahre dauernde Krieg enorme Summen. |
365 | Welche zwei Leitgedanken formulierte Gorbatschow als Ziele seiner Regierung nach 1985? | Glasnost (Offenheit, Transparenz, Verbesserung durch Kritik an negativen Zuständen) und Perestroika (Wandel, Veränderung, „Change“, Wechsel, Wende, eine Verbesserung durch Wandel) |
366 | Woran scheiterte Gorbatschow? | Während Glasnost die Defizite der Politik aufzeigte setzte keine spürbare Verbesserung im Lande ein. Die Wirtschaft litt unter der Hochrüstungspolitik und dem Rüstungswettlauf mit den USA. |
367 | Was war der Kern der Breschnew-Doktrin? | Wenn der Sozialismus bedroht ist, hat die UdSSR das Recht (die Pflicht) in fremde Staaten hineinzuregieren. |
368 | Was war der Kern der Sinatra-Doktrin Gorbatschows? | „I do it my way“ - jedes Land hat das Recht, seinen eigenen Weg des Sozialismus zu bestimmen. |
369 | Welche Aussage Gorbatschows 1989 beschleunigte den Niedergang der DDR? | Die UdSSR würden keine Soldaten dazu einsetzen, um Aufstände in der DDR niederzuschlagen. Damit verlor die DDR-Führung die Kontrolle über die Volksarmee, weil sie nicht mehr sicher sein konnte, dass diese auf die eigene Bevölkerung schießen würden. |
370 | Wie kam es zum „Fall der Mauer am 9. November“? | Monatelang hatten Hunderttausende für freie Wahlen und gegen die Bespitzelung protestiert. In einer Fernsehansprache sagte der Pressesprecher, dass die Bürger ab sofort ohne besondere Papiere Reisefreiheit besäßen. Viele Menschen gingen zur Mauer und beriefen sich auf diese Meldung. Grenzer öffneten daraufhin die Grenze. |
371 | Wie standen die vier Siegermächte zu einer Wiedervereinigung? | Offiziell begrüßten sie die Wiedervereinigung. Tatsächlich fürchteten Frankreich und Großbritannien ein größeres und stärkeres Deutschland. Die USA sahen in einem stärkeren Deutschland einen stärkeren Bündnispartner in der NATO und Russland profitierte von den finanziellen Leistungen Deutschlands an Russland. |
372 | Welche Rückwirkungen hatte die Wiedervereinigung auf die UdSSR? | Immer mehr Republiken forderten jetzt das Recht, über ihre Zugehörigkeit zur UdSSR entscheiden zu dürfen. Litauen erklärte im März 1991 seine Unabhängigkeit. |
373 | Weshalb wurde der „Zwei plus Vier Vertrag“ statt eines Friedensvertrags geschlossen? | Bei einem Friedensvertrag hätte man alle ehemaligen Kriegsgegner beteiligen müssen. Außerdem war Deutschland nicht daran interessiert, über Reparationen zu verhandeln, die von verschiedenen Staaten gefordert werden. |
374 | Wie kam es zur Auflösung der UdSSR? | Nach der Zulassung „freier“ Wahlen in Polen, begannen die Menschen in den baltischen Republiken mit der „singenden Revolution“, auf „Gesangstreffen“ mit bis zu 300.000 Menschen wurden verbotene Lieder gesungen. Im März erklärte Litauen den Austritt aus der UdSSR. |
375 | Wie versuchte das Militär im August 1991 den Niedergang der UdSSR aufzuhalten? | Sie unternahmen einen Putschversuch, setzten Gorbatschow fest und erklärten sich zur Regierung. |
376 | Wie brach der Putsch zusammen? | Nur ein Teil der Soldaten folgte den Putschisten. Andere unterstellten sich dem Moskauer Bürgermeister Boris Jelzin, der die Soldaten aufforderte, nicht auf Bürger zu schießen. Nach drei Tagen war der Putsch zu Ende. |
377 | • Wer wurde 1985 Generalsekretär der KPdSU? | Gorbatschow |
378 | Wann fiel die Berliner Mauer | Am 9. November 1989 |
379 | Welcher Vertrag ermöglichte 1990 die Vereinigung der beiden deutschen Staaten? | Der „Zwei plus Vier Vertrag“ |
380 | In welchem Jahr löste sich die Sowjetunion auf und entstand die GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten)? | Am 31. Dezember 1991. Russland trat die völkerrechtliche Nachfolge der UdSSR an. |